Geboren in Anklam

Im Mittelalter befand sich das Taufbecken nicht an dieser Stelle. Es stand im westlichen Teil der Kirche, so weit weg vom Chor wie möglich. Obwohl das neugeborene Kind als unschuldig galt, befürchtete man doch, dass das Böse einen Weg finden könnte, in die Kirche einzudringen. Mit der Reformation verlor der Chor seine vormals zentrale Bedeutung. Taufbecken wurden nun auch im Chorraum aufgestellt und so fand das Taufbecken in St. Nikolai seinen Weg in den nördlichen Nebenchor. Bis zur Zerstörung der Kirche im April 1945 stand hier ein farbig gefasstes Taufbecken aus Holz mit silberner Taufschale. Es wurde 1909 gestiftet, befindet sich seit einigen Jahren in der Dorfkirche in Pinnow und wird wieder zu sakralen Zwecken genutzt. Nahezu identische Tauffünten findet man noch in der Dorfkirche zu Petschow bei Rostock und im Bad Doberaner Münster.

AR Ansicht des Taufbeckens