Caroline Lilienthal
„MAN KANN ALLES, WENN MAN NUR WILL“
Caroline Lilienthal (1825 – 1872)
Im Jahr 1843 zog die geborene Stettinerin Caroline Pohle aus Anklam nach Berlin, um Künstlerin zu werden. Sie besuchte die Gesangsakademie und nahm Zeichenunterricht. 1845 setzte die talentierte Frau ihr Gesangsstudium in Dresden fort und träumte von einer Karriere als Sängerin. Doch als sie ein Bühnenangebot in Chemnitz erhielt, starb ihre Tante, die bis dahin ihre Ausbildung finanziert hatte. Nun verließ Caroline der Mut und sie kehrte 1846 nach Anklam zurück. Ein Jahr später heiratete sie in der Nikolaikirche den Tuchhändler Gustav Lilienthal. In einem ihrer letzten Tagebucheinträge schrieb sie: „Mein größtes Glück liegt in meinen 3 Kindern Otto, Gustav und Marie, die ich bemüht bin, zu guten Menschen zu erziehen.“ Sie hatte zu diesem Zeitpunkt fünf Kinder und ihren Ehemann verloren. Insbesondere Otto und Gustav profitierten von der Förderung und der Freiheit, die ihnen die Mutter bot.